In Deutschland nutzt heute die überwältigende Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer digitale Technologien und Medien in ihrem Job. Aus zahlreichen Studien ist jedoch bekannt, dass die Digitalisierung der Arbeitsplätze die Menschen vor neue Herausforderungen stellt, die abhängig von Belastung und persönlichen Voraussetzungen zu digitalem Stress führen können, der langfristig ernsthafte Folgen haben kann.
Um den gesunden Umgang mit digitalen Technologien und Medien zu untersuchen, hat sich das Einzelprojekt zum Ziel gesetzt, die Bewältigung von negativem digitalen Stress näher zu erforschen. Zur Stressbewältigung stehen dem Menschen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Diese erstrecken sich von Maßnahmen, die an der Ursache des Stressauslösers ansetzen, bis hin zu Verdrängungs- und Ablenkungstechniken. Diese Maßnahmen sind je nach Situation unterschiedlich effektiv und sinnvoll und werden von Menschen in individuellen Abfolgen durchgeführt. Wie wirkungsvoll diese jeweils sind, wird in diesem Einzelprojekt analysiert.
Aber hat Stress vielleicht auch positive Seiten? Zu den Situationen, die zwar stressen, aber letztlich doch positiv erlebt werden, zählen etwa die eigene Hochzeit, die Geburt eigener Kinder oder der erste Arbeitstag in einem neuen Job. Auch in der Literatur existieren Hinweise, dass Stress in der Tat nicht immer negativ sein muss.