Im Forschungsverbund ForDigitHealth arbeiten fünf verschiedene Disziplinen zusammen, wodurch ein wissenschaftlicher Diskurs zu verschiedenen Stresstheorien stattfindet, der ein umfassendes Verständnis digitalen Stresses ermöglicht. Derzeit dominieren einzelne Theorien die Forschung zum Thema, vor allem, das Transaktionale Stressmodell aus der Psychologie. Die interdisziplinäre Herangehensweise des Verbunds bietet daher essentielle Entwicklungsmöglichkeiten und Spielraum für innovativen Erkenntnisgewinn.
Ausgangspunkt ist eine kritische Bestandsaufnahme der in den Teilprojekten zugrunde gelegten Theorien zu digitalem Stress anhand von wissenschaftstheoretischen Kriterien, wie zum Beispiel Erklärlogik, Komplexität und Reichweite. Die verbundweite Erstellung einer Theoriensynopse ermöglicht darüber hinaus die Identifizierung von Forschungslücken. Die Zusammenstellung und kritische Diskussion der verwendeten Theorien wird uns helfen, sowohl Best Practices als auch wissenschaftstheoretische Fallstricke kenntlich zu machen. Durch die Einladung externer Referierender erweitern wir unseren Blick und ermöglichen die fortlaufende Differenzierung und Modifizierung unserer theoretischen Annahmen.
Die Erkenntnisse aus diesem verbundweiten Austausch fließen in die Einzelprojekte, verbundinternen Kooperationen und weiterführende Kooperationsnetzwerke, also in die praktische Umsetzung der Theorien, zurück. Gleichzeitig werden Erkenntnisse aus den Einzelprojekten das Theorieverständnis bereichern.