Woher stammt unser Wissen über digitalen Stress?
Digitaler Stress in einer zunehmend digitalisierten Welt ist ein Phänomen, das uns alle betrifft – mit facettenreichen Ursachen und Wirkungen auf verschiedenen Ebenen. Während ein kurzfristiger Anstieg des Stresslevels sogar leistungsfördernd wirken kann, geht eine chronische digitale Stressbelastung nicht selten mit ernstzunehmenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen einher. Um dies zu erfassen, sowie die Reaktionen des Körpers auf unterschiedliche Stressbelastungen zu messen, benötigt es ein umfangreiches Instrumentarium. Das Querschnittsthema 2 Messmethoden hat sich in diesem Zusammenhang ausführlich mit Möglichkeiten zur Erfassung von digitalem Stress beschäftigt und im Rahmen einzelner Forschungsprojekte weiterentwickelt.
Multi-Methoden-Ansätze zur Erfassung von digitalem Stress
Stress zu erfassen bedeutet, seine Ursachen und Wirkungen auf einer oder mehreren Ebenen zu messen. Konkret geht es beispielsweise darum, externe Reize und Belastungsfaktoren, individuelle Kompetenzen und Ressourcen, eingesetzte Coping-Strategien sowie kurz- und langfristige Beanspruchungsfolgen zu messen.
Die vielfältige Methodenexpertise im Forschungsverbund ermöglicht es, diese verschiedenen Ebenen durch Multi-Methoden-Ansätze zu kombinieren, um digitalen Stress in seiner Gesamtheit zu verstehen. Die nachfolgende Graphik zeigt die umfangreichen Instrumentarien an Erfassungsmethoden des Verbunds strukturiert nach quantitativer und qualitativer Vorgehensweise auf. Zudem sind die Erfassungsmethoden entsprechend ihres Einsatzes unterschiedlichen Kategorien zugeordnet. Die verschiedenen Erfassungsmethoden, die wir nutzen und weiterentwickeln, beinhalten beispielsweise strukturierte, validierte Fragebögen, mit deren Hilfe Betroffene ihre subjektiv wahrgenommene Belastung und Beanspruchung einschätzen können.
Autorin: Jasmin Rother