Gibt es eine einfache Lösung gegen digitalen Stress?
Digitaler Stress, also das Empfinden von Stress im Umgang mit digitalen Technologien und Medien, ist ein individuelles Phänomen und kann verschiedene Ursachen (z. B. am Arbeitsplatz) haben, die wiederum verschiedene negative psychologische und körperliche Konsequenzen hervorrufen. Dementsprechend ist es wichtig zu betonen, dass es keine „einfache Lösung“ gegen digitalen Stress gibt, weil nicht jede Intervention für jedes Individuum in der jeweiligen Situation und für die individuellen Ziele im Umgang mit Stress geeignet oder wirksam sind. Es gibt jedoch verschieden Interventionsszenarien, mit denen man digitalem Stress begegnen kann. Diese umfassen: das (gestresste) Individuum selbst, das betriebliche und private Umfeld (z.B. der Organisation) und die genutzten Technologien.
Meist ist auch die Kombination aus mehreren Interventionen sinnvoll oder notwendig. Das können Maßnahmen sein, die digitalen Stress eher kurzfristig in der Situation bekämpfen, Maßnahmen, die digitalen Stress präventiv und langfristig verhindern sollen oder Maßnahmen, die darauf abzielen sich nach einer stressigen Situation besser zu erholen.
Im Forschungsverbund hat das Querschnittsthema Q5 zahlreiche Interventionsszenarien erforscht, die entweder auf die emotionalen Bedürfnisse des gestressten Individuums oder die zugrundeliegenden Probleme im Umgang mit digitalem Stress abzielen und einige wichtige Impulse zusammentragen. Bei diesen Impulsen handelt es sich um Vorschläge und Gedankenanstöße, um für sich selbst oder das soziale Umfeld passende Interventionsstrategien zu entwickeln. Zur besseren Übersicht haben wir diese Impulse nach verschiedenen Kategorien sortiert und zusammengefasst:
- Impulse für das Individuum („Wie kann ich besser mit meinem digitalen Stress umgehen?“)
- Impulse für Unternehmen und das soziale Umfeld („Wie können Unternehmen und das soziale Umfeld bei der Bewältigung von digitalem Stress helfen?“)
- Impulse für die Nutzung von Technologien („Wie können Technologien gestaltet werden, um digitalen Stress zu verringern?“)
Autorin: Jasmin Rother